Hansele

Als „Weissnarr“ eine typische alemannische Fasnetsfigur. Trochtelfingen war von 1316 bis 1534 im Besitz der Grafen von Werdenberg – Heiligenberg – Trochtelfingen. Die Werdenberger kommen aus dem alpenländischen Rheintal und hatten die Hansele als Hofnarren um sich. Von 1534 bis 1806 ist Trochtelfingen eine Obervogtei der Fürsten zu Fürstenberg und vielleicht haben die fürstlichen Beamten die Figur des Hansele auch aus der Baar mitgebracht.

Die heutige Figur wurde 1981 herausgebracht und trägt ein naturfarbenes Leinenhäs: weite Hosen und lange Jacken, die mit Ornamenten, Wappen, Figuren und Blumen (Steinröschen) nach alten Vorlagen handbemalt werden. Kein Gewand gleicht genau einem anderen. Die Maske, von einem Maskenschnitzer aus dem Schwarzwald geschaffen, zeigt ein freundliches, rotbackiges, fast naives Gesicht. 2015 gibt es 40 Hansele

Das Hansele trägt eine geflochtene Kuhgeisel mit Saublodern (getrockneten Schweineblasen), einen Kretten mit Süßigkeiten und mindestens 2 Geschell über der Schulter gekreuzt um sich Gehör zu verschaffen. Er springt und tanzt und die Umstehenden singen:

Hansele, Hansele Lump,
hoschd ed gwissd dass Fasnet kund,
hedesch Maul mit Wasser grieba,
wär dr´s Geld im Beudel blieba,
Hansele, Hansele Lump.